Eine Hebamme zu finden ist mancherorts gar nicht so einfach! Vor allem in meinem Einzugsgebiet - in und um Frankfurt a.M. - ist es für viele Schwangere leider extrem schwierig bis unmöglich. Es gibt hier einfach zu wenige Hebammen, so dass sich viele junge Eltern ohne die Hilfe einer Hebamme durch das Wochenbett schlagen müssen. Dabei ist die Hilfe einer Hebamme so wichtig, gerade für Erstgebärende.
Wie also finden Sie eine Hebamme?
Am schönsten ist es natürlich, wenn Sie von einer anderen jungen Mutter eine Empfehlung erhalten. Sie können aber auch über Hebammenverzeichnisse im Internet, wie www.hebammensuche.de, www.ammely.de oder www.kidsgo.de suchen. Viele Hebammen und Hebammenpraxen haben auch eigene Webseiten, auf denen Sie dann auch über die angebotenen Leistungen informieren können. Also, einfach mal googlen.
Bei Gynäkologen, Entbindungskliniken, Geburtshäusern und Krankenkassen bekommen Sie teilweise auch Hebammenlisten.
Wann sollten Sie mit der Suche nach einer Hebamme beginnen?
Wenn Sie im Rhein-Main Gebiet wohnen, dann sollten Sie eine Hebamme suchen, sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind.
Meine Mitarbeiterin Daniela sagt immer, dass Sie, mit dem positiven Schwangerschaftstest in der Hand, nicht zuerst Ihrem Mann die freudige Nachricht überbringen, sondern eine Hebamme anrufen sollten. Da ist leider wirklich etwas Wahres dran.
Also, die Antwort ist: so früh wie möglich! Der positive Nebeneffekt: Sie brauchen sich dann während der Schwangerschaft über die Nachsorge keine Gedanken mehr zu machen und haben einen Stressfaktor weniger.
Informieren Sie sich auch über die Leistungen, die die Hebamme anbietet. Oftmals können Sie einen Geburtsvorbereitungs- und Schwangerschaftsyoga-Kurs, geburtsvorbereitende Akupunktur, Rückbildungsgymnastik und Babymassage aus einer Hand bekommen.
Einige Hebammen, wie ich zum Beispiel, bieten zusätzlich zur Nachsorge auch die Betreuung während der Schwangerschaft an. So sind Sie bereits während der Schwangerschaft perfekt versorgt und können sich entspannt auf Geburt und Wochenbett vorbereiten.
Wussten Sie, dass sich die Schwangerschaft direkt auf das Wochenbett auswirkt? Jeden Stress, den Sie erleben – und dazu zähle ich auch Freizeitstress oder ungeklärte Fragen rund um die Schwangerschaft – stresst auch Ihr Baby.
Was tun, wenn Sie keine Nachsorge-Hebamme finden können?
Wenn Sie auf Ihre Anfragen nur Absagen bekommen, können Sie folgendes tun:
- Suchen Sie sich eine Hebammen-Ambulanz, z.B. in einer Entbindungsklinik, oder eine Hebammenpraxis mit einer offenen Sprechstunde, um im Zweifelsfall eine Hebamme um Rat fragen zu können. Zum Beispiel die Wochenbettambulanz meiner Kollegin Claudia Mohtashami in Kronberg.
- In Frankfurt gibt es die Frankfurter Wochenbett Notversorgung, die telefonisch Fragen rund ums Wochenbett beantwortet und je nach Kapazität Hausbesuche oder Hebammensprechstunden vermittelt.
- Machen Sie 1-2 Monate vor der Geburt noch einmal einen Anlauf, eine Nachsorge-Hebamme zu finden. Es kann ja immer mal sein, dass sich kurzfristig eine Vakanz gebildet hat, z.B. durch den Wegzug einer Schwangeren.
- Besuchen Sie auf jeden Fall einen Geburtsvorbereitungskurs! In diesen werden i.d.R. auch Themen aus dem Wochenbett besprochen. Fragen Sie vorher bei der Hebamme nach den Inhalten des Kurses, um sicher zu gehen.
- Lassen Sie sich in der Schwangerschaft von einer Hebamme betreuen. Eine gute Vorsorge-Hebamme gibt Ihnen die Sicherheit, die Sie brauchen, um ein entspanntes Wochenbett zu verbringen.
- Belegen Sie einen Wochenbett-Kurs. In unserem Onlinekurs Wochenbett „Entspannt und glücklich durch die ersten 8 Wochen mit Baby“ zum Beispiel, lernen Sie in mehr als 45 Kurseinheiten und 250 Kursminuten alles, was Sie zum Wochenbett wissen müssen. Und falls doch noch Fragen offen sind, bieten wir regelmäßige Zoom-Calls an.
Ich drücke Ihnen auf jeden Fall die Daumen, dass Sie eine tolle Hebammenbetreuung finden und wünsche Ihnen alles Gute!
Ihre Silvia Semrau, M.Sc.
Hebammenpraxis Andere Umstände
zu allen Blogartikeln
Kommentar schreiben