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Der Beckenboden in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft werden die Beckenbodenmuskeln stark belastet. Gönnen Sie ihnen etwas Aufmerksamkeit! Am besten schon vor oder zu Beginn Ihrer Schwangerschaft. Das hilft Ihnen auch bei der Geburt und im Wochenbett.  

Was ist das eigentlich, der Beckenboden?

Der Beckenboden ist der Boden der Beckenhöhle. Er besteht aus Muskeln und Bindegewebe, die die Harnröhre, die Scheide und das After umschließen und Gebärmutter, Blase und Enddarm in der richtigen Position halten.

 

Während der Schwangerschaft muss der Beckenboden stabil und kräftig genug sein, um die Gebärmutter mit dem Kind zu tragen. Er muss aber auch elastisch genug sein, um dem Wachstum des Kindes nachzugeben, das Becken für die Geburt zu öffnen und somit die Geburt zu erleichtern.

Veränderungen des Beckenbodens in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft wird der Beckenboden immer lockerer. Durch hormonelle Veränderungen bereitet er sich auf die Geburt vor und wird er zusätzlich weicher, obwohl er immer mehr Gewicht tragen muss.

Beckenbodentraining in der Schwangerschaft

Bis zur 25. Schwangerschaftswoche ist es sinnvoll Ihren Beckenboden zu trainieren. Sie können an Beckenboden-Kursen teilnehmen oder Einzeltrainingseinheiten bei Ihrer oder einer auf Beckenbodentraining spezialisierten Hebamme zu buchen. Dadurch können Sie ein Gefühl für den Beckenboden entwickeln und Ihr Körpergefühl insgesamt stärken. Sie lernen, Ihren Beckenboden zu kontrollieren, um der Belastung der fortschreitenden Schwangerschaft besser standhalten zu können.

Sie lernen aber auch, Ihren Beckenboden zu entspannen. So können Sie die Geburt erleichtern und Verletzungsgefahr von Muskeln, Bändern, Gewebe und Damm verringern. Ein Beckenboden-Training während der Schwangerschaft senkt zudem das Risiko, vor und nach der Geburt unter Harninkontinenz  zu leiden.

 

Ab der 25. Woche sollten Sie auf Beckenbodenkräftigungs-Übungen verzichten. Der Beckenboden bereitet sich zunehmend auf die Öffnung für die Geburt vor und eine Stärkung ist kontraproduktiv. In dieser Schwangerschaftsphase können Sie Entspannungsübungen für den Beckenboden ausüben, um die körperliche Vorbereitung auf die Geburt zu unterstützen.

 

Diese Übungen lernen Sie bei einer auf Beckenbodentraining spezialisierten Hebamme in Form eines Kurses oder Einzeltrainings. Bitte achten Sie darauf, dass es sich um eine Hebamme handelt, die auf Beckenboden-Präventionstraining zertifiziert ist.

 

Haben Sie Fragen zum Beckenboden-Training in der Schwangerschaft? Dann kontaktieren Sie uns!

 

Ihre

Silvia Semrau

 

 

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