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3 Gründe, warum Sie sich in der Schwangerschaft von einer Hebamme betreuen lassen sollten

Kurz vorweg: jede schwangere Frau hat einen Anspruch auf mindestens 12 Vorsorge-Untersuchungen: bis zur 32. Schwangerschaftswoche alle vier Wochen, danach alle zwei Wochen. Diese Untersuchungen können vom Gynäkologen und/oder der Hebamme durchgeführt werden.

 

Was spricht für die Vorsorge durch eine Hebamme?

1. Die Hebamme betreut Sie individuell

Jeder Schwangerschaftsverlauf ist anders. Von einer völlig unbeschwerten bis hin zur beschwerdevollen Schwangerschaft ist alles normal. Die Hebamme stellt sich auf Sie ein und betreut Sie individuell nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen.

 

In der Vorsorge führt sie – wie auch der Gynäkologe - folgende schulmedizinische Untersuchungen

durch:

 

Für das Kind

  • Feststellung der Lage und Größe (Wachstum) des Kindes
  • Feststellung der Fruchtwassermenge
  • Feststellung der Kindsbewegungen und Aktivität
  • Kontrolle der Herztöne des Kindes

Für die Mutter:

  • Gewichtskontrolle
  • Blutdruckmessung
  • Blutuntersuchung (wenn nicht schon erhoben)
  • Urinuntersuchung (Eiweiß, Zucker, Bakterien und Blut)
  • Gebärmutterstandkontrolle
  • Vaginale Untersuchung
  • Behandlung von Schwangerschaftsbeschwerden

Einige Hebammen bieten zusätzlich naturheilkundliche Untersuchungen und Hilfen an, z.B. Akupunktur, Homöopathie, Gymnastik und vieles mehr.

 

Genauso wichtig wie die schulmedizinische Betreuung ist jedoch, dass die Hebamme sich auf Sie und Ihre individuelle Situation einstellt und die Selbstregulation Ihres Körpers unterstützt. In der Schwangerschaft ist es normal, dass sich Ihr Körper und seine Funktionen verändern. Die Hebamme

hilft Ihnen dabei, diese Veränderungen Ihres Körpers zu verstehen, Wahrnehmungen und Gefühle einzuordnen. Sie lädt Sie ein, in sich hinein und auf Ihr Baby zu hören. Dabei werden Sie begleitet, Ihren individuellen Weg zu finden. Sie gibt Ihnen Vertrauen und Sicherheit, in einer Zeit, in der sich

viel verändert.

2. Die Hebamme nimmt sich Zeit für Sie

Bei der Hebamme geht es um Sie, um die Herausforderungen, die der Alltag einer Schwangeren mit sich bringt, um Ihre Gefühle, Ihre Unsicherheiten, Ihre Fragen. Und dafür nimmt sich die Hebamme so viel Zeit, wie Sie benötigen. Bei diesen Terminen stehen Sie und Ihr Baby im Mittelpunkt.

3. Die Hebamme gibt Ihnen Sicherheit

Für die Hebamme ist die Schwangerschaft ein normales, gesundes (physiologisches) Ereignis. Das unterscheidet sie vom Gynäkologen. Denn für sie ist neben der schulmedizinischen auch die physiologische Betreuung von großer Bedeutung. Wo die Ärzte mit medizinischem Gerät von außen auf die Schwangerschaft schauen, ist es für die Hebamme eine Zeit, den Kontakt zu Ihnen und Ihrem Baby durch ein „In-sich-Fühlen und In-sich-Hören“ zu stärken.

 

Mit der Hebamme lernen Sie, die Signale Ihres Körpers und Ihres Kindes zu erkennen, zu verstehen und vor allem sinnvoll umzusetzen. Sie stärkt Ihr Vertrauen in Ihren Körper, in Ihr Bauchgefühl und Ihr Baby. So können Sie und Ihr Partner schon in der Schwangerschaft einen intensiven Kontakt zu Ihrem Baby aufbauen. Das gibt Ihnen Sicherheit für die Geburt und die Zeit als Mama.

 

Ob Sie zum Gynäkologen gehen, sich während der Schwangerschaft von einer Hebamme betreuen lassen oder die Untersuchungen zwischen Arzt und Hebamme aufteilen, ist Ihre Entscheidung. Wichtig ist, dass Sie die Vorsorge finden, die zu Ihnen passt.

 

Ich wünsche Ihnen eine wunderbare und gelassene Schwangerschaft!

 

Ihre

Silvia Semrau

 

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